Auslagerungsversuche auf der FINO 2

FINO 2 in der zentralen Ostsee

Dörken MKS führt zusammen mit dem GL (Germanischer Lloyd, inzwischen DNV GL) Freibewitterungsversuche auf der FINO 2 durch. Ziel des Vorhabens ist die Analyse und Auswertung der Auswirkung realer, klimatischer Bedingungen auf Bauteile mit Korrosionsschutzbeschichtungen.

Bauteile von Windenergieanlagen, wie metrische Schrauben, sind täglich hohen Belastungen ausgesetzt und müssen daher zahlreiche Anforderungen in puncto Korrosionsschutz erfüllen. Umso wichtiger ist eine speziell auf die Anforderungen abgestimmte Beschichtung. Nur so kann eine dauerhafte Funktionalität ermöglicht werden. Um die Oberflächenbeschichtung der in Windenergieanlagen eingesetzten Bauteile zu testen bzw. zu untersuchen, kommen in der Praxis unterschiedliche Labor-Prüfverfahren zur Anwendung. Diese geben zwar zahlreiche Erkenntnisse zur Bewertung und Optimierung der Korrosionsbeständigkeit der Komponenten, können jedoch die unterschiedlichen alltäglichen Belastungen nur simulieren und niemals in ihrer ganzen Komplexität abbilden.

Aus diesem Grund startete Dörken MKS 2013 in Kooperation mit dem GL – Germanischer Lloyd SE – Freibewitterungsversuche auf der FINO 2. Ziel dieser Versuchsreihe ist es, realitätsgetreu die Oberflächenbeschichtungen von Verbindungselementen zu prüfen, die vor allem in der Rotorblattverschraubung oder beim Verbinden der Turmelemente eingesetzt werden. Auf der FINO 2 kann ideal die Auswirkung salziger Seeluft, direkter Sonneneinstrahlung und wechselnder Temperaturen auf die Korrosionsschutzbeschichtung analysiert und nachvollzogen werden.

Die Installation

Rotorblätter einer Windenergieanlage

Zur Langzeitbetrachtung wurden bisher sechs Oberflächenschutzsysteme auf jeweils fünf Schrauben auf der Forschungsplattform installiert: Dazu gehörten verschiedene Dörken MKS Zinklamellensysteme, ein galvanisches Verzinkungssystem und mit Feuerverzinkung beschichtete Schrauben – ein weiteres gängiges Referenzsystem, welches üblicherweise auf dem Bauteil eingesetzt wird. Vorinstalliert wurden die Bolzen auf zwei Kunststoff-Vorrichtungen. Um unterschiedliche Korrosionsbelastungen auswerten zu können, wurden zwei dieser Vorrichtung je auf zwei unterschiedlichen Ebenen der FINO2 angebracht: auf 12,5 Metern über N. N. und 25 Metern über N. N.. In regelmäßigen Abständen erfolgen seit 2013 eine (Foto-)Dokumentation sowie eine Ergebnisauswertung der Bauteile.

Erste Ergebnisse

Die mit Zinklamellensystemen beschichteten Schrauben zeigen trotz der hohen klimatischen Belastungen und inzwischen langjährigen Installation keinerlei Grundmetallkorrosion – weder auf 12,5 mNN, noch auf 25 mNN.

 

Im Vergleich auf 12,5 mNN: Die beschichteten und installierten Schrauben 2013 bei Projektbeginn und dieselben Schrauben bei der Fotodokumentation im September 2018.

 

Im Vergleich auf 25 mNN: Die beschichteten und installierten Schrauben 2013 bei Projektbeginn und dieselben Schrauben bei der Fotodokumentation im September 2018.

Die Prüfungen werden bis auf weiteres fortgeführt und weitere Prüfkörper mit zusätzlichen Beschichtungssystemen ausgelagert.Im Vergleich auf 25 mNN: Die beschichteten und installierten Schrauben 2013 bei Projektbeginn und dieselben Schrauben bei der Fotodokumentation im September 2018.

Ansprechpartner

Tobias Kleyer
Technology Management
Dörken MKS-Systeme GmbH & Co. KG
Wetterstaße 58, 58313 Herdecke
Tel.: 02330 9134069
tkleyer@doerken.de
www.doerken-mks.de